Ein Wow-Foto

Da die Vermittlung der Welpen noch nicht so angelaufen ist, wie ich mir das vorstelle wollte ich gerne ein „Wow-Foto“ von Mira machen. Eigentlich mache ich solche Fotos leidenschaftlich gerne, aber in den letzten Jahren fehlte für solche Spielereien grundsätzlich die Zeit. Ich habe eigentlich nicht ein einziges wirklich hübsches Foto von Mira. Wie traurig… Die Lichttechnik vorzubereiten war wie ein Ritt in die Vergangenheit. Das war der einfache Teil.

Das Foto hinzubekommen, dass ich vor Augen hatte der schwierige Teil. Mira ist nicht in der Lage still zu halten. Nervös scannt sie die Umwelt und ist mit ihren Sinnen überall. Gefahr für ihre Welpen kann von überall herkommen. Mira ist halt voll im Mama-Modus. Dabei waren die Bedingungen ideal. Bedeckter Himmel, Schnee überall. Wie wunderbar hätte man da ein Wow-Foto machen können. Insbesondere angesichts des leichten Nebels, der in der Luft war.

Das Ergebnis ist leider nicht wow, aber ich hoffe wenigstens ansehnlich.

Heute habe ich das Lager einmal gründlich gereinigt. Normalerweise mache ich das früher, zwischen dem 7. und 10. Tag. Nach dem 10. Tag habe ich das noch nie gemacht. Aber ich habe auch noch nie eine Welpenmama gehabt, die ihre Welpen so gründlich pflegt. Sowohl Nala als auch Keo waren deutlich nachlässiger in der Aufnahme von Kot und Urin. Bei Miras Welpen geht nichts, aber auch gar nichts daneben. Insofern war das eher pro forma, dass sich da kein Infektionsherd festsetzt.

Paul ist mit Mira raus, abgesprochen waren exakt 20 Min. Welpen raus in eine mit Plüsch ausgelegte Bananenkiste, Soleil hat sich als Wachhund daneben gelegt und dann los mit dem Dampfreiniger. Einmal die ganze Kiste gedampft und anschließend gründlich gesaugt. Nun ist wieder alles wie neu. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mein Arbeitszimmer alias Welpenzimmer gesaugt, was seit der Geburt der Welpen ausgeblieben ist. Mira ist kein Freund des Staubsaugers. Angesichts ihrer 24/7-Anwesenheit in der Wurfkiste gab es keinen guten Moment in dem ich saugen konnte ohne sie zu stressen. Also habe ich diese Gelegenheit genutzt.

Nun ist das Zimmer wieder wie neu und die Wurfkiste sollte hygienisch sauber sein. Interessant finde ich, dass Mira immer noch viel scharrt. Jeden Tag höre ich sie mindestens zwei, manchmal 3 bis 4x am Tag für mehrere Minuten in der Kiste scharren. Der Teppich ist fest angenagelt. Sie kann ihn also keinen Millimeter bewegen. Das ist gut. Da ihr das Scharren wichtig zu sein scheint erlaube ich ihr im Moment unter der Haustür zu buddeln. Mein Mann findet das nicht so schön, weil er immer denkt das könnte unser Haus beschädigen, aber ich stelle mich dann auf dem Ohr ein wenig taub und hole Mira erst nach einigen Minuten aus ihrer Lieblingshöhle heraus.

Bonito war heute etwas unglücklich. Seine drei Geschwister waren am Saugen. Er selbst schien auch Hunger zu haben, ist aber dummerweise auf der falschen Seite des großen braunen Mama-Berges erwacht. Anstatt zu versuchen einen Weg drumherum zu finden hat er sich abgekämpft beim Versuch drüber zu klettern. Verzweifelt pienzte er und probierte es. Nach einigen Minuten habe ich mich seiner erbarmt und ihn rübergehoben. Ich bin gespannt, ob er in Zukunft effektivere Strategien entwickeln wird bei der Suche nach der nährenden mütterlichen Brust.

Ach ja, die Zwerge haben heute neue Halsbänder bekommen. Die Farben sind die Gleichen geblieben, es ist jetzt bloß kein Klett mehr, sondern eines mit Klickverschluss. Ihr Hals hat immerhin seit der Geburt den Umfang mehr als verdoppelt (!). Bei der Geburt hatte ich die Kletthalsbänder eingekürzt. Ich mag es nicht, wenn neugeborene Welpen mehr an ihrem Körper haben als nötig. Der Preis dafür ist, dass die Halsbänder dann schnell „zu Ende gehen“. Diese sehr kleinen Halsbänder werden vermutlich auch nur ca. 2-3 Wochen passen und dann werde ich die nächstgrößeren Halsbänder nehmen müssen. Aber mittlerweile habe ich von jeder Größe zwischen 8 und 16 Halsbändern verfügbar sodass für jede Größe und jede Lebensphase das richtige Halsband dabei ist.