Dschinn

Dschinn, eigentlich Gin ist ein Australian Shepherd-Rüde, der mich fünf Jahre meines Lebens begleitet hat. Zunächst als Gasthund in unser pfoTa, anschließend als eigener Hund, bis ich ihn an eine neue Familie vermittelt habe.

Dschinn hat ein anspruchsvolles Leben gehabt von Anfang an. Er ist gekauft worden, um der 16-jährigen Tochter die Trennung (oder vielmehr den Ehebruch des Vaters und den anschließenden Rauswurf desselben aus der familiären Wohnung) zu kompensieren. Nun war die Tochter trotz all ihrer Ambitionen dem kleinen Quirlie, das sie Gin und wir Dschinn genannt ahben, nicht gewachsen.

So kam Dschinn jeden Tag zu uns in die pfoTa. Wir haben ihm gegeben so viel wir nur konnten. Und es war, trotz der Tatsache, dass er fünf von sieben Tagen jeweils ca. 8-10 Stunden bei uns verbrachte nicht genug. Montage waren die Katastrophe. Dschinn kam völlig durcheinander zu uns zurück. Dieses System ging fast zwei Jahre gut, bis Dschinn im Abiturstress der Tochter eines der jüngeren Geschwister ins Gesicht gebissen hat.

Daraufhin wurde Dschinn dann mein Hund. Er hat mein Leben über ein Jahr lang reicher gemacht. Zwischendurch hat er lange Zeit als Patenhund auch Zeit mit einer lieben Freundin (Jenny) in Greifswald verbracht. Leider konnte sie ihn nicht dauerhaft adoptieren sodass wir dann irgendwann eine neue dauerhafte Familie für Dschinn suchen mussten. Vorzugsweise eine ohne kleine Kinder. Dschinn ist bei dieser Familie glücklich geworden.

Auch wenn es hier nicht wirklich durchklingt. Dschinn war einer meiner wichtigsten Lehrmeister im Laufe meines „Mit-Hunde-Lebens“. Er hat mir die Grenzen des Hundetrainings beigebracht und gezeigt wie viel man einem Hund geben kann und andererseits auch muss, der sich selbst jeden Tag in einem familiären Umfeld zu verlieren droht, das überhaupt nicht auf siene Bedürfnisse abgestimmt ist.