Tunia

Ich (Tunia) bin die Inhaberin dieser Seite. Ich züchte Hunde und leite die Menschen mit ihren Hunden an. Darüber hinaus helfe ich den Welpen, die von meinen Hündinnen geboren wurden, sich in dieser Welt zu orientieren und bringe jedem Welpen in ca. 10 Stunden und mehreren Spaziergängen bei, wie es für ihn angenehm ist und für uns Menschen sicher, miteinander unterwegs zu sein. Den gleichen Service biete ich allen meinen Hundefamilien an. Genau genommen verpflichte ich alle Hundefamilien in unterschiedlichem Umfang dazu. So wird mir die Arbeit mit Hund und Mensch nie langweilig.

Darüber hinaus bin ich die Gründungsinitiatorin des pfotenpartner e.V. Das ist ein gemeinnütziger Verein, der in Greifswald u.a. Hospizbesuchsdienst gemacht und geleitet hat. Das bedeutet, dass ich die Teams geschult habe und die Einsätze koordiniert und überwacht habe. Im Rahmen dieses Vereins habe ich u.a. Blindenführhunde, Assistenzhunde und Therapiehunde ausgebildet sowie Mensch-Hund-Teams geschult und mehrere Jahre eine Huta geleitet. Dem Verein angehörig war ebenso eine normale Hundeschule in der ich selbst sowie von mir ausgebildete Trainer diverse Kurse angeboten haben.

Die Gründung des pfotenpartner e.V. habe ich im Jahre 2008 initiiert. Meine eigene Hundeschule hatte ich zwei Jahre zuvor, also im Jahre 2006, während des Studiums gegründet. Da ich nicht das Glück hatte ein durchfinanziertes Studentenleben zu genießen, habe ich mir mit meiner Passion, der Arbeit mit Hunden, früh angefangen Geld dazu zu verdienen.

Ich habe im Laufe meines Lebens weit über Hundert Mensch-Hund-Teams in der Hundeschule begleitet. Ich habe mehr als ein Dutzend Hunde selbst ausgebildet sowie Mensch-Hund-Teams im Bereich Soziales qualifiziert.

Im Jahr 2014 habe ich das Meiste davon an den Nagel gehängt, weil es an vielen Stellen zu frustrierend und aufreibend war, so wie ich es betrieben habe, bzw. wie es damals in Greifswald möglich war. Greifswald liegt im osten Deutschlands. Das Einkommen ist dort wesentlich geringer als bspw. in Hamburg. Es war nur schwer möglich als Hundetrainer, selbst mit so vielen Standbeinen, wie ich es hatte, genug Geld zu verdienen, um davon vernünftig leben zu können. Das Geld war der eine Aspekt. Doch Geld war mir nie wichtig gewesen. Ich wollte nur genug verdienen, um würdig leben zu können.

Viel Entscheidender war, dass ich oft, um würdig überleben zu können, Aufträge angenommen habe, die ich für ethisch nicht vertretbar hielt. Als Hundetrainer soll man einem Menschen helfen mit seinem Hund klar zu kommen, weil der Mensch sich das wünscht und dafür bereit ist zu zahlen. Dabe ist genau das etwas, was man (oder ich) als Hundetrainer oft gar nicht wollte. Ich habe Mensch-Hund-Teams getroffen, wo ganz eindeutig Mensch und Hund nicht zusammen passten und ich am Liebsten nur eine Trennungsberatung durchgeführt hätte inklusive der kostenlosen Dienstleistung einer würdigen Weitervermittlung des Hundes.

Doch dafür war kein Kunde bereit zu zahlen. Stattdessen gab es für Bemerkungen in die Richtung, dass hier vielleicht ein Hund adoptiert worden ist, der nicht zu einem selbst passt, abfällige Bemerkungen und anshcließend einen schlechten Leumund, da in Greifswald schlechte Dienstleister (oder eben solche, die die Wünsche des Kunden nicht 100%ig erfüllen, wozu ich immer weniger bereit war) sehr schnell verbrannt sind. Die Stadt ist klein und Misserfolge sprechen sich sehr schnell herum. Damit Sie sich das besser vorstellen können, will ich Ihnen ein Beispiel geben: Ein älterer Herr, der klassisch in der DDR sozialisiert worden war, ehemaliger Mitarbeiter in der Verwaltung des Militärs hatte einen Schäferhundmischling adoptiert. Er hat sich an mich gewandt, weil ich einen guten Ruf in Greifswald hatte.

Der Schäferhundmischling hatte offenkundig ein Deprivationssyndrom und war der Welt gegenüber mehr als ängstlich eingestellt. Er fürchtete sich vor allem in der Außenwelt. Der ältere Herr hatte sich auf seine alten Tage einen souveränen Begleiter gewünscht. Adoptiert hatte er jedoch ein Nervenbündel in groß. Als die beiden zu mir kamen war der Hund bereits 6 Monate alt und neuronal war so gut wie nichts mehr zu machen bei dem Hund.

Der Halter hatte jedoch klare Vorstellungen davon, was dieser Hund in seinem Leben zu leisten hatte. Er sollte überall hin mitkommen, er sollte stolz neben seinem Menschen hertraben, wenn dieser am Meer promenierte und ruhig vor dem Laden warten, wenn er angebunden war. Die einzige Aufgabe, die der Hund erwartungsgemäß erfüllte war Haus und Hof zu beschützen. Er kläffte so sehr, wenn sich jemand dem Grundstück näherte, dass die Frau des Halters nun endlich keine Angst mehr hatte alleine im Haus zu sein (das Haus befand sich alleinstehend am Rand eines Dorfes).

Ich habe diesem Kunden eine zeitlang meine Dienstleistung angeboten. Er hat für Ostverhältnisse gut bezahlt. Irgendwann aber quälte mich mein Gewissen und ich versuchte einen souveränen Weg aus dieser Kundenbeziehung heraus zu finden. Es gelang. Der Kunde ging zu einem anderen Trainer.

Einige Wochen später kamen die beiden zu unserem Sommerfest. Der Hund hächelte unaufhörlich, obwohl es nur mäßig warm war an dem Tag. Mir kam das komisch vor. Ich wandte mich dem Hund ein wenig zu und ertastete dabei unter dem breiten Lederhalsband ein umgedrehtes Stachelhalsband. Der Halter hatte es seinem Hund unter das Halsband geschummelt, weil er nur so in der Lage war das Tier zu bändigen. Der ständige Schmerzreiz machte den Hund gefügig sodass er anstatt ständig alles anzukläffen (weil er davor Angst hatte), einfach nur hechelte und versuchte mit seinen Schmerzen umzugehen.

Ich habe den Halter angesprochen auf sein Verhalten. Ich habe ihm gesagt, dass ich derartige Methoden nicht tolerieren kann, sie für tierschutzwidrig halte und ihn bitte davon abzusehen. Diese Demütigung wollte sich der alte Herr, der so stolz war auf seinen nun endlich parierenden Hund, nicht antun lassen. Er gab sich Mühe meinen zuvor recht guten Ruf in alteingesessenen Kreisen zu ruinieren. Ich musste mir also Gedanken machen, wie ich mich für die Zukunft aufstellen wollte.

Dieses Erlebnis war für mich das Ende des bisherigen Weges. Wobei es nur die Spitze des Eisberges war. Finanziell war das nicht leicht, doch ethisch war die Veränderung für mich ein Segen. Ich fühlte mich freier, als ich mich gegen die Hundeschule als Erwerbszweig entschied. Ausschlaggebend dafür war weniger der schlechte Leumund, den ich nun hatte. Dagegen konnte ich anarbeiten. Vielmehr war es so, dass ich eine Vielzahl ähnlicher Erlebnisse gehabt hatte, die nicht annähernd so drastisch, aber ähnlich frustrierend gewesen waren, in den 18 Monaten davor. Von der Hundeschule wollte ich nicht mehr leben und so begann ich mich in Richtung Zucht zu verändern. Zudem fing ich an zu schreiben und zu fotografieren.

Bis heute habe ich zwei Bücher über Hunde verfasst und mehrere entworfen. Eines über den Welpen Ben, eine Dokumentation eines Welpen ab Geburt bis zur Abgabe. Eine vollständige Fotodokumentation eines Wurfs ab Geburt bis Abgaben. Darüber hinaus liegt ein Buch über Blindenführhunde, bzw. Diensthunde im sozialen Berich in meiner Schublade sowie Bücher über Menschentraining und Hundearbeit. Keines davon ist jedoch fertig. Neben der Fotografie, den Hunden, dem Schreiben habe ich auch noch geheiratet, bin nach Hamburg gezogen und habe zwei Kinder geboren und wir haben zusammen ein Haus gekauft und es renoviert. Die Hunde haben seit wir hier leben (Einzug Januar 2016) mindestens einmal den Garten vollständig umgestaltet sodass es auch hier nicht langweilig geworden ist.

Zudem bin ich Mutter. Ich liebe meine Kinder und ich widme ihnen viel Zeit. Einerseits ist es traurig in der Gewissheit zu leben, dass sie älter werden und ich dann weniger Zeit mit ihnen verbringen werde. Andererseits ist es tröstlich, weil es heißt, dass ich dann hoffentlich meine Buchprojekte zu Ende bringen kann.

Doch zurück zur Zucht und wie ich in die damit verbundenen Aufgaben herein gewachsen bin: Meinen ersten Wurf habe ich 6 Monate behalten. Ich wollte wissen, was genetisch fixiert ist bei Hunden, was durch Zucht und Aufzucht verändert/beeinflusst werden kann und was sich wann wie zeigt und welche interindividuellen Unterschiede innerhalb eines Wurfes zu erwarten sind. Ich hatte in den zwei Jahren zuvor intensive Studien über Hunde durchführen können in unserer Huta. Es war sehr spannend und lehrreich von diesen Hunden lernen zu dürfen. Die Beobachtung hatte jedoch nie klären können, warum die Hunde so waren wie sie waren. Dieser Frage näherte ich mich durch meine Zucht.

Die Vermittlung des Wurfes war unendlich schwer. Nicht deshalb, weil ich die Welpen so lange behalten hatte. Es war deshalb so schwer, weil ich vom Vermitteln von Welpen noch sehr wenig Ahnung hatte. Das hat sich mittlerweile geändert. Das Handwerk der Hundevermittlung beherrsche ich mittlerweile souverän. Ich habe ausgearbeitet Strukturen und Standards, die mich, meine Welpen, meine Hundemütter und vor allem die Welpenfamilien nicht nur schützen, sondern auf den Weg des Erfolgs führen.

Erfolg bedeutet hier, dass drei Dinge erreicht werden:
1.) Der Mensch bleibt integer. Seine seelische und körperliche Integrität steht an erster Stelle.
2.) Die Würde des Hundes und sein Lebensglück sind heiliger Nährboden für dessen Lebensglück.
3.) Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist für alle Beteiligten und deren Umfeld bereichernd.

In diesem Sinne arbeite ich methodenorientiert, wissensbasiert, auf einem breiten und starken ethischen Fundament und lasse auch meinem Glauben Raum bei meiner Arbeit mit Hunden und gelegentlich auch Menschen.

Einer meiner wichtigsten Glaubenssätze ist:

„Herr, gib mir die Kraft das zu verändern, was ich verändern kann.
Gib mir die Kraft auszuhalten, was ich nicht verändern kann.
Und schenke mir die Weisheit das Eine vom Anderen zu unterscheiden.“

Ich glaube. Ich glaube an die Liebe, das Leben, Engel und Gott, eine Kraft, die uns erschaffen hat und (so glaube und hoffe ich) nach unserem Tod in einer Weise, die ich mir nicht vorstellen kann, wieder „zurück nehmen wird“. Ich glaube nicht, dass wir bodenlos fallen. Weder im Leben noch im Tod.

Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht. Mein Wunsch ist es, dass in jedem Fehler die Chance steckt besser zu werden. Darum bemühe ich mich. Ich spreche von meinem Glauben nur dann, wenn es für mein Gegenüber auch bereichernd ist. Ich bitte also diejenigen, die sich dafür entschieden nicht glauben zu wollen darum, sich nicht zu fürchten. Der Glaube ist mir selbst wichtig, ebenso wie meine Familie mir wichtig ist als meine Heimat. Aber es ist nichts, was ich als Monstranz vor mir hertrage und denjenigen aufbürde, die mit Glauben nichts zu tun haben wollen.

Die Prinzipien meiner Arbeit sind:

Lieber einmal streiten als einmal schweigen
In der Vermittlungsarbeit, die ich mache ist es wichtig, dass wir offen miteinander umgehen. Respektvoll sollten wir einander sagen, was wir fühlen, wollen und denken in Bezug auf den Welpen, der zunächst bei mir lebt und hoffentlich später bei Ihnen. Wenn Sie schweigen, obwohl Sie anderer Meinung sind als ich, kann es sein, dass uns das zu einem späteren Zeitpunkt auf die Füße fällt.

Einige der schönsten Vermittlungen habe ich mit Familien gehabt mit denen zwischendurch mal richtig dicke Luft war. Wichtig ist, dass Sie dann nicht ängstlich davon laufen, sondern in der Lage sind auszuhalten, dass es Dissens gibt und wir konstruktiv in der Sache, menschlich einander zugewandt versuchen nach Lösungen zu suchen.

Dies war nur ein kleiner Einblick in meine Persönlichkeit. Früher gab es bei pfotenpartner mehr Menschen, die engagiert dabei waren. Jetzt bin ich in der Lebensphase „Mutti“ und froh, wenn ich unser Familienleben, meine Hunde, meine Arbeit und alles, was damit zusammen hängt, hinbekomme. Früher war der Verein und das Leben im Verein meine Familie, mein Leben. Dafür fehlt mir nunmehr die Zeit. Vielleicht kommt das wieder und dann werden es hier wieder mehr Menschen werden.

Ich lade Interessierte gerne ein sich zu melden bei Interesse dabei den Verein in Hamburg wieder neu aufzubauen. Vielleicht soll es sein und es wird sich ergeben. Ich bin dem nicht verschlossen, doch ich habe nicht die Energie das aus eigener Kraft voran zu treiben.