Wurfplanung

Auch wenn das krude klingt „Wurfplanung“. So ganz ohne geht es mit vier Zuchthündinnen nicht. Zumal ich fast gar keine Freiheiten habe innerhalb dieser Zuchtplanung aufgrund meiner Familie, bzw. den Ferien, die ich mit meinen Kindern verbringen will, solange sie das ebenfalls wollen. Voraussichtlich werden das noch ca. fünf bis zehn Jahre sein.

Innerhalb dieser fünf bis zehn Jahre sind meinen zeitlichen Möglichkeiten sehr enge Grenzen gesetzt. Einen Wurf zu haben bedeutet ab dem Decktermin für die nächsten ca. sechs Monate anwesend sein zu müssen. Die einzige Ausnahme ist direkt nach dem Deckakt der Hündin. Sofern die HÜndin eine vertrauensvolle Patenfamilie hat, kann sie die ersten Wochen der Trächtigkeit bei der Familie sein und wir können wegfahren. Die gesamte restliche Zeit muss ich 100% der Zeit vor Ort sein und kann bestenfalls mal für ein Wochenende mit meiner Familie wegfahren.

Jeder, der Kinder hat, kann sich vorstellen, was das für eine Einschränkung ist. Zudem wollen und können wir aufgrund unserer familiären Einbindung der Hunde keine zwei Würfe gleichzeitig groß ziehen. Ich habe das einmal gemacht. Es war höllisch anstrengend. Zu der Zeit waren meine Kinder für drei Monate mit meinem Mann segeln.

Ich habe selten acht Stunden durchschlafen können und jeder Tag war eine Herausforderung in Bezug auf die Zahl dessen, was alles an einem Tag zu erledigen war. Meine Welpen und Zuchthündinnen sind mir nun einmal nicht egal. Und die gesamte Organisation drumherum ist unfassbar aufwendig. Einen Wurf zu haben bedeutet für einen Züchter, der seine Berufung ernst nimmt, 24 Stunden bereit zu sein für die Hunde da zu sein, täglich 12 Stunden im Dienst zu sein und nur stundenweise frei zu haben, nur um anschließend wieder weiterarbeiten zu dürfen.

Eine dezidierte Wurfplanung wird zum Jahreswechsel 2022/23 veröffentlicht werden.

Bitte berücksichtigen Sie, dass ich vier Zuchthündinnen habe. Das heißt jedoch nicht, dass alle vier Hündinnen auch Welpen haben werden. Es kann viele Gründe dafür geben, dass eine Hündin ausfällt / dauerhaft oder kurzfristig nicht gedeckt werden kann oder sollte. Damit die Planung jedoch wie ein Uhrwerk funktionieren kann, ist eine Wurfplanung sinnvoll für mich und für alle, die Interesse haben an einem Welpen von einer meiner vier fantastischen Hundedamen. (Es gibt mit Sicherheit noch viele andere großartige Mutterhündinnen auf dieser Welt – aber ich verliebe mich mit Leib und Seele in meine Hündinnen/Hunde/Welpen insofern sind sie für mich ohne Abwertung anderer Hunde immer großartig, herausragend und liebenswert).

Sofern objektiv ein Zuchtausschlussgrund vorliegt, verschließe ich davor die Augen nicht. Ganz im Gegenteil. Allerdings habe ich bisher noch keine Hündin aus der Zucht ausschließen müssen aufgrund von Untauglichkeitsgründen. Das ändert nichts daran, dass ich eine Hündin großartig finde(n) kann. Objektiv ist sie dann für die Zucht nicht geeignet und das ist dann so. Mir ist es auch sehr wichtig nicht von einer Hündin „abhängig“ zu sein, da so etwas schnell dazu führt, dass man nicht mehr objektiv auf Zuchttauglichkeitsergebnisse schaut, sondern den Wunsch der Zucht an erste Stelle setzt und die objektive Einschätzung der Hündin bestenfalls nachrangig, wenn nicht vollkommen gleichgültig ist.